Projektwettbewerb: 2012 – 1. Rang/1.Preis
Im Projektvorschlag wird die Frage der Verdichtung und der damit verbundene bauliche Druck auf die bestehenden Grundstücke als entscheidendes Kriterium für eine angemessene Entwicklung des Areals gewertet: die volumetrische Gliederung der Baukörper, die Längenverhältnisse und die geometrische Ausrichtung respektieren die angrenzenden baulichen Strukturen. Das Ensemble des Zeughausareals bildet einen markanten Schwerpunkt in der Dorfstruktur entlang der Wychelstrasse. Die Höhenstaffelung stellt eindeutige Bezüge zu der umliegenden Siedlungsstruktur her. Die Längsausrichtung der Zeughäuser mit einem gemeinsamen Aussenraum im Zentrum wird weitergeführt. Durch die präzise Setzung der Baukörper wird ein selbstverständlicher Übergang zu den umgebenden Quartieren geschaffen. Die Erschliessung der Überbauung erfolgt ab der Jungfraublickallee. Der Aussenraum bietet Qualitäten in differenzierten Öffentlichkeitsstufen an. Die Erschliessung der Gebäude erfolgt von einem zentralen halböffentlichen Raum, gegliedert durch Sekundärbauten und Baumgruppen. Aus der städtebaulichen und volumetrischen Disposition ergeben sich in den sechs Gebäuden vielfältig orientierte Wohnungen. Alle Wohnungen verfügen über ein „Aussenzimmer“. Eine durchgehende Fassadenstruktur in differenzierter Ausprägung unterstützt die städtebauliche Haltung.
Fotografie: Markus Beyeler, Hinterkappelen
Bauherr: Frutiger AG / Status: Realisiert / Jahr: 2015 / Art: Wohnungsbau / Standort: Matten b. Interlaken BE / Planung und Bau: 2012-15